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ThetaFloating-CoachMein Name ist Karoline Hadzelek. Ich bin 1963 geboren und lebe mit meiner Familie (meinem Mann und drei erwachsenen Kindern) bei Pfaffenhofen an der Ilm, 50 km nördlich von München. Ich bin als Lehrerin für Ernährung und Gestaltung (früher Handarbeit und Hauswirtschaft) in der Schule tätig. Seit 2010 praktiziere ich ThetaFloating und habe im April 2015 mein Behandlungszertifikat bei Esther Kochte, Entwicklerin der Methode, erlangt. Ich musste in den letzten zehn Jahren viele Federn lassen.Nach schweren Krankheiten und Todesfällen in der Familie traf mich im Januar 2010 der sichtbarste Verlust: Der meines ursprünglichen Gesichtes durch eine Gesichtslähmung (periphere Fazialisparese). Ein Jahr vor dem Tod meines Bruders, zu dem Zeitpunkt, da allmählich klar wurde, dass er den Kampf gegen den Krebs verlieren würde, hatte ich in Folge einer Herpes-Infektion von einem Tag auf den anderen mein Gesicht nicht mehr. Anfangs stand ich vor dem Spiegel, um meine Übungen zu machen, und weinte. Auch nachdem ich und meine Umgebung sich an mein neues Aussehen gewöhnt hatten und als ich dann mein linkes Auge wieder schließen konnte und trinken, ohne mir den Mundwinkel zuzuhalten, gab es immer wieder Momente der Verzweiflung. Ich habe das Schweben wieder gelernt.Geholfen hat mir neben meiner Familie eine Schülerin mit körperlicher Behinderung. Als ich ihr das erste Mal in der Schule begegnete, sagte sie zu mir: „Sie sind immer noch dieselbe, Frau Hadzelek! Das Aussehen ist nicht wichtig!“ Auch unsere oft berüchtigten Schüler der Praxisklasse nahmen mich unter ihre Fittiche und entwickelten ein so feines Gespür, dass sich viele Kollegen wunderten. Auch wenn sie nach wie vor in der Schule oft Ärger machten, signalisierten sie mir im Unterricht ganz deutlich, dass sie auf mich achten. Wenn sie nach einem Praktikum zurück an die Schule kamen, war ihre erste Frage die nach meinem Befinden. Inzwischen denke ich, dass das vielleicht ein Sinn dahinter sein könnte: Menschen zu berühren und Gefühle in ihnen auszulösen. |
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Schon vorher war es meine Devise, Schwierigkeiten frontal anzugehen, und wenn ich fit genug und die Schwierigkeiten groß genug waren, habe ich mich auch daran gehalten. Im Fall meines Gesichts erwies sich diese Devise als genau richtig. Ich bin schon fünf Wochen nach der Katastrophe wieder in die Schule gegangen. Mein linkes Auge tränte ständig und der Mundwinkel hing nach unten. So habe ich mich den Schülern und Kollegen zugemutet – es blieb mir nichts anderes übrig, wenn ich meinen geliebten Beruf weiterhin ausüben wollte. Ich habe aber jeder Klasse die Lage genau erklärt („Dass mein linkes Auge tränt, ist jetzt normal. Ihr müsst euch erst Sorgen machen, wenn auch das rechte zu tränen anfängt!“) und die Schüler ermuntert, Fragen zu stellen. Meistens fragten sie, ob ich Schmerzen hätte, und sie waren beruhigt, als ich das verneinte. Ab der nächsten Stunde nahmen sie meinen Zustand als völlig normal, und wir konnten uns alle auf den Unterricht konzentrieren. Im nächsten Jahr kam es dann durch den Tod meines Bruders zu einem schlimmen Einbruch. Auch wurde nun klar, dass mein Gesicht wohl nicht mehr so wie früher werden würde – die Schritte vorwärts wurden kleiner und seltener. In diesem Jahr erlernte ich ThetaFloating, eine von Esther Kochte entwickelte Coaching-Methode. Diese Methode lehrt das Fühlen, das Ernst- und Wichtignehmen der Gefühle und Bedürfnisse im gegenwärtigen Moment. Mit dieser Methode gelang es mir nun, auch die scheinbar kleineren Schwierigkeiten frontal und furchtlos anzugehen. So bin ich zu einer tiefen Akzeptanz der Wirklichkeit gekommen – ich bin meistens zutiefst einverstanden mit mir und mit meinem Leben - dennoch, trotz allem, was es mir gebracht und abverlangt hat. |
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